#34: Balanceakt zwischen Großprojekt und Auftragsflaute
Shownotes
Großauftrag oder Auftragsflaute – beides kann zur Herausforderung werden. Felix teilt, wie er mit Druck, Unsicherheit und Emotionen in solchen Phasen umgeht, und gemeinsam überlegen wir, wann ein einziges Großprojekt sinnvoll ist und wann viele kleine besser funktionieren. Außerdem geht’s darum, wie man das Team dabei klug aufstellt und wie wir neue Aufträge in der Softwareentwicklung finden.
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00:00:00: Hallo liebe Menschen da draußen. Willkommen zurück in unserem kleinen gemütlichen Café.
00:00:11: Es wird jetzt langsam Winter und Herbst und kalt und dunkel und ich finde, da hat so eine Caféatmosphäre doch gleich was ganz Schnuckliges.
00:00:19: Und zu seinem Kaffee darf auch ein heißes Getränk nicht fehlen. Deswegen erstmal Hallo Felix und was hast du vor dir?
00:00:25: Ja, hallo Kay. Ich finde es schön, dass du mal wieder ein Intro machst. Das müssen wir regelmäßiger machen.
00:00:30: Und du hast es perfekt eingeleitet, denn ich habe mich auch so ein bisschen an den kälter werdenden Temperaturen orientiert und an den jetzt kürzlich gestarrten Ferien.
00:00:40: Und ich habe nämlich hier einen Tee mitgebracht, den ich in einer der letzten Folgen so ähnlich schon mal dabei hatte.
00:00:47: Ich habe nämlich einen Beuteltee von Palais de Thé. Das habe ich schon mal vorgestellt. Habe ich von Julian bekommen, so ein paar Beutel.
00:00:53: Jetzt war es aber immer zu warm, die zu nehmen, weil dieser nämlich heißt Thé Noir de Noël.
00:00:59: Wenn man sich in seine Schulfranzösischkenntnis erinnert, die bei mir ziemlich eingestaubt sind, dann weiß man, dass das ein schwarzer Weihnachtstee ist.
00:01:06: Das würde nicht so wahnsinnig gut passen. Da steht aber drunter auf Englisch Holiday Black Tea.
00:01:11: Und da habe ich gedacht, komm, das geht doch.
00:01:14: Und die französische Beschreibung, die erspare ich euch jetzt, obwohl ich es wahrscheinlich noch so halbwegs vorlesen könnte.
00:01:19: Ich nehme aber die englische, die da lautet.
00:01:22: Black Tea with notes of citrus, rose, almond and spices. Warm up your holiday season.
00:01:29: With these wintry flavors.
00:01:31: Und das hört sich doch irgendwie gut an, oder?
00:01:33: Schon, ja.
00:01:34: Und wie schmeckt es?
00:01:35: Ja, jetzt habe ich den probiert. Ich trinke ja schwarzen Tee gerne mit ein bisschen Zucker und Milch.
00:01:38: Und ich rieche gerade nochmal dran.
00:01:40: Ah, es riecht toll. Also wirklich genau wie die Beschreibung. Also so ein bisschen mandelmäßig, cremig.
00:01:46: Aber eben auch so Gewürze drin. Spices schreiben sie ja.
00:01:49: Und mich erinnert es tatsächlich so ein bisschen an einen Chai.
00:01:52: Also super lecker.
00:01:54: Und Kay, du darfst dir das Bild jetzt angucken, was ich dir im Voraus bei Slack geschrieben habe.
00:01:59: Das ist nämlich der Teebeutel. Und du redest ja so gerne von meinen handgestickten, geknüpften Beuteln.
00:02:05: Und das werde ich hier für die Hörer und Hörerinnen auch noch anhängen.
00:02:09: In die Kapitelbeschreibung kann man ja so Bilder einfügen.
00:02:12: Und das ist wieder ein Teebeutel, der hat es richtig in sich. Also richtig schick.
00:02:15: Und der macht es nochmal zum ganz anderen Genuss.
00:02:18: Sieht ein bisschen aus wie so ein kleines Kopfkissen für ein Puppenhaus mit einer Leine dran.
00:02:23: Ja, genau so kann man es sagen.
00:02:25: Fantastisch.
00:02:26: Was hast du uns mitgebracht?
00:02:28: Ja, es ist...
00:02:29: Es ist ja schon späte Stunde und wir haben jetzt hier noch harte Arbeit vor uns.
00:02:33: Und damit mich das trägt, habe ich hier einen klassischen Cappuccino mit den Bohnen aus unserer Bochumer Stadtrösterei.
00:02:40: Und damit meine ich die Rösterei aus der Stadt in Bochum. Ich habe keine Ahnung, wie die heißt.
00:02:44: Aber das ist so unsere Hausrösterei.
00:02:47: Und davon habe ich mir jetzt einen doppelten Espresso mit Kaffeeschaum gemacht.
00:02:52: Also einen doppelten Cappuccino.
00:02:54: Halb und halb.
00:02:55: Also entkoffeiniert und mit Schmackes.
00:02:58: Und die Latteart ist ein kleiner Schwan, der traurig zu seinen Füßen blickt.
00:03:05: Und davon hole ich mir jetzt einen Schluck.
00:03:06: Jetzt hattest du die einmalige Gelegenheit, hier einen Shoutout für die Rösterei zu machen.
00:03:11: Und hast er nämlich parat.
00:03:12: Ach, ich habe das bestimmt schon mal erwähnt. Wir haben ja eigentlich ständig hier rumstehen.
00:03:16: Und insbesondere, wenn es so am Nachmittag nach einem Kaffee schreit, dann ist das eigentlich unsere Wahl.
00:03:22: Wenn das alles so klappt, dann machen wir jetzt heute die Fortsetzung von der letzten Folge.
00:03:28: Es ging es um die allgemeine Auftragslage 2025.
00:03:33: Und Felix, du hast mir erzählt, die Folge ist relativ gut angekommen nach der Veröffentlichung, oder?
00:03:39: Hast du da gerade Zahlen griffbereit?
00:03:41: Ja, tatsächlich. Ich habe sie nicht griffbereit, aber im Kopf.
00:03:44: Und wir haben am ersten Veröffentlichungstag schon 65 Downloads gehabt.
00:03:49: Was jetzt natürlich für Podcasts, die in Deutschland beliebt sind und so, eher lächerlich wirkt.
00:03:53: Für uns ist das aber eine ganz gute Zahl, die jetzt nicht so viel höher liegt als bei den anderen.
00:03:58: Also bei den anderen Folgen meine ich damit.
00:04:00: Aber 65 Leute, die das am ersten Tag runterladen.
00:04:03: Und dann sind natürlich jetzt über die Tage noch eine ganze Menge dazugekommen.
00:04:06: Das ist für uns schon ganz cool.
00:04:07: Wir pendeln so um die 300 Abonnenten rum.
00:04:10: Könnte ich beim nächsten Mal nochmal genauere Zahlen mitbringen.
00:04:13: Aber das finde ich schon faszinierend, dass scheinbar das, was wir hier erzählen,
00:04:18: dann so viele Leute auch regelmäßig interessant finden.
00:04:21: Also wenn ich mir überlege, auf einer Bühne zu stehen und mir hören alleine 65 Leute zu,
00:04:25: dann ist das schon eine ganz gute Audience.
00:04:27: Insoweit.
00:04:27: Ja.
00:04:27: Ja.
00:04:28: Und in Internetperspektiven sind das ja lachhafte Zahlen.
00:04:31: Aber wenn man es mal in die reale Welt rüber bricht und sagt,
00:04:33: boah, 300 Leute, hast du gerade gesagt, die uns regelmäßig irgendwie zuhören,
00:04:37: das ist schon eine ganz schön krasse Zahl.
00:04:39: Ja, finde ich auch klasse.
00:04:40: Und sei allen nochmal gesagt, die uns jetzt hier im Ohr haben,
00:04:44: wir machen es sehr gerne für euch.
00:04:46: Genau, so ist es.
00:04:48: Aus der letzten Folge habe ich drei Themen mit rausgenommen,
00:04:50: die wir kurz angeschnitten haben und die ich aber persönlich ganz interessant finde.
00:04:55: Und deswegen versuchen wir die heute nochmal aufzugreifen.
00:04:57: Und so ein bisschen mit unserer persönlichen Perspektive zu untermauern.
00:05:02: Und das erste Thema, das hatten wir letztes Mal auch so kurz geschnitten.
00:05:06: Mal schauen, wie viel dazu jetzt noch bei rumkommt.
00:05:08: Aber da geht es darum, dass ja so eine angespannte Wirtschaftssituation
00:05:12: auch für dich als, wie soll ich sagen, verantwortlicher Geschäftsführer nicht leicht ist
00:05:18: und dich auch persönlich unter Druck setzt.
00:05:20: Und das finde ich ja eigentlich, ich habe es letztes Mal glaube ich auch schon gesagt,
00:05:23: eine spannende Perspektive, mal so die persönlichen Schicksale hinter so,
00:05:27: Headlines zu erleuchten.
00:05:30: Vielleicht magst du ein bisschen darauf eingehen, ja, was das mit dir gemacht hat,
00:05:33: wie dich das vielleicht bewogen hat, irgendwas in diese Richtung.
00:05:37: Ich glaube ja, dass du das so spannend findest,
00:05:40: weil ich sonst ganz wenig so über meine Gefühlswelt erzähle.
00:05:43: Ja, du bist so abgeklärt und lustig und deswegen.
00:05:46: Eigentlich haben wir schon eine sehr persönliche Beziehung, würde ich schon so sagen.
00:05:49: Und reden eigentlich auch über alles, was uns so bedrückt,
00:05:52: kann ich zumindest aus der Vergangenheit so sagen.
00:05:54: Und trotzdem habe ich jetzt nicht,
00:05:57: das Gefühl, dass ich dir oft irgendwie meine Seele ausschütte und sage,
00:06:00: ach, alles ist so schlecht und so, weil das auch gar nicht unbedingt meine Art ist.
00:06:03: Und ich glaube, deshalb hatte ich das besonders überrascht,
00:06:05: dass ich das beim letzten Mal eigentlich an so einem Nebensatz erwähnt habe.
00:06:09: Aber du hast mich dann direkt so am Kragen gepackt,
00:06:11: du hast mich nicht mehr davon kommen lassen.
00:06:14: Ja, und willst du was erzählen hier vor aller Augen und Mikrofone?
00:06:18: Ja, klar, sind keine Geheimnisse.
00:06:20: Ja, ich glaube, dass ja das Hauptding dabei ist,
00:06:23: dass so ein Geschäftsführer, Gründer, Inhaber,
00:06:27: Freelancer und eben auch ich, wir sind ja so ein bisschen die Firma.
00:06:31: Also ich bin 100 Prozent Eigentümer von der Firma und das ist meine Arbeit.
00:06:36: Ich habe keine Arbeit drumherum.
00:06:38: Und eine Arbeit ist ja auch ein Stück weit so das Leben.
00:06:41: Und in so einer Situation beschäftigt man sich ja mit dem Szenario,
00:06:48: dass das ganze Ding auch zu Ende gehen könnte.
00:06:50: Und dann fragt man sich, was kommt danach?
00:06:52: Also ja, ich weiß gar nicht, ob ich das jetzt hier zu groß aufmache.
00:06:56: Wie auch immer.
00:06:57: In der Situation, wo wir eben auftragsmäßig nicht so gut ausgestattet waren,
00:07:01: habe ich natürlich überlegt, ich muss jetzt Gas geben ohne Ende.
00:07:05: Ich kann keinen Fokus mehr auf irgendwas anderes legen,
00:07:07: sondern das Einzige, was für mich im Moment wichtig ist,
00:07:10: ich muss die Leute auslasten, ich will die Leute halten,
00:07:13: ich muss Aufträge ranbekommen und das aber in meiner hoffentlich netten und freundlichen Art,
00:07:19: ohne jemandem dabei auf den Senkel zu gehen.
00:07:20: Ich finde das ganz interessant, weil du für mich sonst immer so wirkst als einer,
00:07:24: der einfach mal so einfach mal reingeht und dann mal guckt, was passiert.
00:07:27: Also ich habe dich selten erlebt, dass du vor irgendwas zurückschreckst
00:07:31: oder auch wenn es neue Projekte gibt, du denkst,
00:07:33: hm, weiß nicht, ob wir dafür gewachsen sind oder irgendwelche Bedenken solcher Art,
00:07:38: sondern du bist dann mehr so nach dem Motto,
00:07:39: ach, wir machen einfach mal drauf los und der Rest wird sich dann schon ergeben.
00:07:44: Und ich würde interessieren, wie weit das jetzt für dich so eine Situation war,
00:07:47: insbesondere dieses Jahr, wo es für dich wirklich außerordentlich fordernd war emotional
00:07:53: oder war das so im Verlauf der jetzt letzten, ich meine,
00:07:57: du machst das auch schon,
00:07:57: wahrscheinlich über zehn Jahre, so normales Fahrwasser von die Auftragslage geht mal rauf und mal runter,
00:08:03: aber es ist eigentlich nicht so dramatisch.
00:08:05: Ja, war auf jeden Fall schon besonders.
00:08:07: Ich gehe nochmal eben auf deine Beobachtung ein, dass ich Sachen eher ausprobiere als jetzt
00:08:13: oder ich gehe eher optimistisch an die Sachen ran und genauso, wie du es beschreibst, ist es auch.
00:08:17: Jetzt hatten wir gerade wieder den Fall, wir sind eigentlich komplett ausgelastet.
00:08:20: Alle haben gut zu tun.
00:08:22: Dann ruft mich ein ehemaliger Kunde an, der länger nichts bei uns bestellt hatte und sagt,
00:08:26: ja, ich habe jetzt ein großes Projekt.
00:08:27: Zwei Leute für die nächsten Monate.
00:08:29: Dann könnte man jetzt auf die Idee kommen, das abzusagen,
00:08:31: aber ich versuche das dann schon immer irgendwie möglich zu machen.
00:08:34: Und dann haben wir jetzt ganz viel rumgeschoben und jetzt gucken wir, ob das klappt.
00:08:38: Das ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, aber das ist vielleicht ein bisschen symbolisch dafür.
00:08:41: Also wenn irgendein Strohhalm da ist, wenn irgendeine Möglichkeit da ist,
00:08:45: dass irgendwo eine coole Geschäftsbeziehung, ein cooler Auftrag entstehen kann,
00:08:49: dann tue ich mich schon sehr schwer, Sachen abzusagen.
00:08:52: Und dann war ja deine zweite Frage im Anschluss, ob das eine besondere Situation für mich war.
00:08:57: So emotional jetzt zum Beispiel über die letzten vielleicht 15 Jahre oder 14 Jahre sind es ja,
00:09:02: die ich selbstständig bin.
00:09:04: Also es gibt natürlich so unterschiedliche Sachen.
00:09:05: Wenn wir jetzt nur darauf gucken, wie die Auftragslage ist,
00:09:08: dann muss ich sagen, war das wahrscheinlich so mit das Wildeste, was ich in den letzten zehn Jahren erlebt habe.
00:09:14: Weil die letzten zehn Jahre davon geprägt waren, dass es Aufträge ohne Ende gab.
00:09:18: Aber ich habe in den letzten zehn Jahren nicht erlebt,
00:09:21: dass die Auftragssituation an sich so schlecht war und die Aussichten so schlecht waren,
00:09:25: weil ich ja wirklich von dem...
00:09:27: Aufträgen, die ich angeschrieben habe, ich habe Firmen angeschrieben,
00:09:31: ich habe auf ausgeschriebene Aufträge reagiert, ich habe an Ausschreibungen teilgenommen und so weiter und so fort.
00:09:36: Und da habe ich ja größtenteils nicht mal was zurückbekommen, also nicht mal eine Antwort.
00:09:39: Und das war halt so komisch, dass ich hier in meinem Büro im Homeoffice sitze,
00:09:44: E-Mails schreibe, versuche Leute irgendwie heiß zu machen auf unsere Produkte, auf unsere Dienstleistungen
00:09:48: und man kriegt nicht mal eine Antwort.
00:09:50: Und dann hat man so das Gefühl, man sitzt hier so ganz alleine, da draußen ist nichts.
00:09:55: Und der Eindruck ist natürlich falsch.
00:09:56: Da draußen sind ganz viele Sachen.
00:09:58: Man musste dann wieder einmal da so ein bisschen reinkommen und wissen, wo man bohren muss.
00:10:03: Aber das war schon eine wilde Situation.
00:10:07: Wenn man das allgemein emotional nimmt, dann hatte ich natürlich schon andere Zeiten.
00:10:12: In 2016 zum Beispiel, als das mit meinem Bruder auseinanderging,
00:10:15: mit dem habe ich ja die Firma eine Zeit lang sehr erfolgreich machen dürfen.
00:10:19: Und als das dann auseinanderging und wir auch in finanziellen Schwierigkeiten und so waren,
00:10:23: das war natürlich nochmal eine ganz, ganz andere Belastung,
00:10:25: wo man wirklich von Monat zu Monat...
00:10:26: Man musste auch gucken, wie können wir die Gehälter zahlen.
00:10:28: Und dann auch eigenes Geld mit reingebracht haben und so.
00:10:31: Und dann wahrscheinlich war es am Ende auch eine Insolvenzverschleppung und so weiter und so fort.
00:10:35: Am Ende alles gut ausgegangen.
00:10:37: Aber das sind natürlich Sachen, die einen noch ganz anders mitnehmen als jetzt,
00:10:41: wo man weiß, man hat ein bisschen Zeit und man könnte auch noch andere Maßnahmen ergreifen,
00:10:46: wenn es hart auf hart kommt.
00:10:47: Und es ging dann ja auch relativ schnell.
00:10:50: Also sind am Ende jetzt vier, fünf Monate gewesen, die wir gebraucht haben, um wieder ausgelastet zu sein.
00:10:55: Fühlt sich in dem Moment irre lange an.
00:10:56: Im Rückblick ist es ein Fingerschnips gewesen.
00:11:01: Du hast jetzt gerade schon ein Thema geschnitten, was wir auch im letzten Podcast schon angerissen haben,
00:11:06: nämlich, dass wir, um jetzt wieder relativ ausgelastet zu sein, ja irgendwie neue Aufträge finden mussten.
00:11:13: Und die allerspannendste Frage, vermutlich auch für Menschen, die uns zuhören, ist,
00:11:17: ja, wie haben wir das denn eigentlich geschafft?
00:11:20: Ich fange mal vorne an.
00:11:22: Wir haben ja im Nachgang zum letzten Podcast darüber gesprochen,
00:11:26: ob das was ist, was wir im Podcast auch teilen wollen.
00:11:29: Und ich war ja einerseits ein bisschen skeptisch, ob das die Leute interessiert,
00:11:35: so im Sinne von, wir haben da gar nicht so viel Spannendes zu erzählen.
00:11:38: Und kann aber auf der anderen Seite auch verstehen, dass du das total spannend findest,
00:11:43: wie wir überhaupt an Aufträge drankommen.
00:11:44: Ja, der Trick ist ja, bei solchen Sachen sagst du immer, ach ja, das mache ich gar nicht so besonders
00:11:48: und ich weiß auch nicht mehr Glück und Verstand.
00:11:50: Na, Glück sage ich nicht.
00:11:51: Und trotzdem glückst du dich seit zehn Jahren hier so durch.
00:11:55: Das heißt, selbst wenn du Sachen intuitiv und ganz natürlich machst, so wie es dir liegt,
00:12:00: scheint es doch irgendwie ein Erfolgsrezept zu sein.
00:12:04: Ja, und deshalb haben wir uns auch darauf geeinigt, dass wir die Frage hier mit reinnehmen,
00:12:07: ohne sie jetzt ausgiebig besprochen zu haben.
00:12:09: Aber ich kann mal so ein bisschen erzählen, was und wie wir da machen
00:12:13: und vielleicht auch, wo wir so ein bisschen historisch herkommen,
00:12:15: weil die Historie natürlich ganz wichtig ist.
00:12:17: Das ist ja die allergrößte Komponente in unserer Akquise, muss man sagen,
00:12:20: dass die Kunden, die wir schon seit Jahren betreuen,
00:12:23: das ist natürlich unsere Hauptquelle.
00:12:25: Also wir haben Kunden, die wir über zehn Jahre betreuen
00:12:28: und das total erfolgreich und deswegen eine total gesunde Zusammenarbeit.
00:12:32: Und da gibt es Kunden, die einfach dauerhaft durchbestellen.
00:12:36: Also gibt es Mitarbeitende, die durchgehend an einem Projekt beschäftigt sind für bestimmte Kunden.
00:12:40: Und es gibt aber natürlich auch Kunden, die jedes Jahr, alle zwei Jahre
00:12:45: einfach kleinere Projekte anfragen, die wir dann zusammen umsetzen.
00:12:48: Und dann hört man wieder ein Jahr nichts von denen und in jedem Fall kommen sie wieder auf uns zu.
00:12:51: Und das ist natürlich ganz fantastisch für uns,
00:12:53: so eine breite Basis an Kunden zu haben, die immer wieder auf uns zukommen,
00:12:58: weil wir da natürlich keine größeren Ausschreibungen mitmachen müssen,
00:13:01: keine riesen Angebote schreiben sollen.
00:13:03: Das geht dann oft per Telefon oder per E-Mail, dann quatscht man mit den Geschäftsführern
00:13:06: und dann einigt man sich auf eine Summe.
00:13:08: Und da ist so ein Vertrauen da, dass man dann auch schnell einfach zu einer guten Basis kommt.
00:13:13: Also das würde ich sagen, ist das Allerwichtigste.
00:13:15: Das ist natürlich jetzt keine Empfehlung für die Leute da draußen,
00:13:17: außer vielleicht geht gut mit euren Kunden um.
00:13:19: Ihr wisst nie, wann ihr sie nochmal wieder seht und an wen sie euch empfehlen.
00:13:22: Und da kann ich aus meiner Erfahrung sagen, es gibt ultra ätzende Aufträge,
00:13:26: wo man sich wirklich fragt, boah, warum mache ich das gerade?
00:13:29: Und genau die Leute empfehlen einen zwei Jahre später an einen riesen Kunden,
00:13:33: der dein Top-Auftrag wird.
00:13:35: Also egal, wie blöd so ein Auftrag ist, durchziehen, cool Ergebnisse abliefern,
00:13:40: gute Minen zum bösen Spiel machen und dann geht's weiter.
00:13:43: Genau, also das ist das eine.
00:13:45: Die zweite Sache, wie ich historisch Aufträge gefunden habe,
00:13:48: ist, dass ich mich eben auf so Freelancer-Aufträge beworben habe.
00:13:51: Und da war ich dann auch schon.
00:13:52: Da war ich ja unter anderem bei Weiland in Remscheid,
00:13:55: ich war in Koblenz und habe so Automobilseiten gebaut.
00:13:58: Dann war ich bei Siemens die ganze Zeit lang in Zürich.
00:14:01: Und die habe ich eben alle über so, ja eigentlich unterschiedlich gefunden,
00:14:05: aber das war zum Teil so über Personalvermittler direkt,
00:14:08: also sowas wie Heiß, Michael Page und so weiter.
00:14:11: Und dann gibt es aber natürlich diese Freelancer-Plattformen,
00:14:13: habe ich hier auch schon öfter erwähnt, so Freelance.de, Freelancer-Map,
00:14:16: wo die Sachen ausgeschrieben werden, wo man sich darauf bewerben kann.
00:14:20: Und früher, das war eigentlich die beste Quelle,
00:14:22: die leider versiegt ist, gab es so Gruppen bei Xing,
00:14:25: wo dann so Personalvermittler ihre Aufträge reingepostet haben.
00:14:29: Und da hatte ich immer eine sehr, sehr gute Erfahrung,
00:14:32: weil man diesen Personalvermittlern direkt bei Xing auch persönlich schreiben konnte.
00:14:36: Und solche Gruppen gibt es jetzt bei LinkedIn auch,
00:14:38: aber das funktioniert nicht mehr so, wie es früher war.
00:14:40: Also es ist viel anonymer, viel wilder.
00:14:43: Eigentlich sind da nur noch Leute, die sich beschweren,
00:14:45: dass es nicht mehr funktioniert.
00:14:46: Und viele machen da so Selbstwerbung
00:14:48: und das funktioniert jedenfalls nicht mehr so, wie das früher war.
00:14:50: Und das war früher toll bei Xing,
00:14:51: das hat wirklich sehr gut funktioniert.
00:14:53: Aber die haben überhaupt keine Gruppen mehr,
00:14:54: also gar nicht mehr die technische Möglichkeit.
00:14:56: Deswegen gibt es das so nicht mehr.
00:14:58: Naja, und das waren eben diese Freelancer-Aufträge,
00:15:00: wo ich persönlich eben als technischer Experte,
00:15:02: der ich definitiv mal war und hoffentlich auch ein Stück weit noch bin,
00:15:06: aufgetreten bin und dann gesagt habe,
00:15:08: ich kann den Firmen in den Aufträgen helfen
00:15:10: bei der Entwicklung von Softwareprodukten.
00:15:13: Und dann, wenn ich die Aufträge bekommen habe,
00:15:15: bin ich da fröhlich hinmarschiert
00:15:16: und habe da ein, zwei Jahre ganz unterschiedlich,
00:15:19: manchmal auch kürzer,
00:15:20: in diesen Projekten aktiv mitgearbeitet.
00:15:23: Und wenn ich Glück hatte,
00:15:25: konnte ich so den einen oder anderen Mitarbeitenden noch platzieren.
00:15:27: Das muss man vielleicht nochmal klarstellen.
00:15:29: Also du warst nicht Freelancer und hast dich da einfach beworben,
00:15:31: sondern du warst nach wie vor Geschäftsführer hier
00:15:34: von der Firma G&IT System und hast dich aber trotzdem
00:15:37: dann so ein bisschen aus dem, ich sage mal,
00:15:39: Firmen-Arbeitsalltag rausgenommen und warst dann da so ein halber
00:15:43: oder dreiviertel Externer.
00:15:45: Genau, ich habe ja immer auch entwickelt
00:15:47: und ich habe auch immer gesagt, ein guter technischer Chef
00:15:50: oder ein guter Mitarbeiter, der sich da auch immer entwickelt hat,
00:15:50: ein guter Chef in einer technischen Abteilung oder Firma
00:15:53: kann nur der sein, der von Technik auch bestenfalls
00:15:56: die meiste Ahnung hat oder jedenfalls aber mal mindestens
00:15:57: ein bisschen Ahnung hat.
00:15:58: Ja, und ich bin ja Programmierer von Haus aus
00:16:00: und wollte das eigentlich auch immer sein.
00:16:02: Jetzt werde ich das immer weniger, weil einfach ganz viele
00:16:05: organisatorische Aufgaben und so dazukommen.
00:16:07: Also alles, was so drumherum ist und mit inzwischen,
00:16:10: wie viel sind wir im Moment, elf, zwölf Leute,
00:16:12: ja, hat man einfach viel zu tun, was die ganze Firmenleitung angeht.
00:16:16: Und dadurch habe ich so ein bisschen das Problem,
00:16:18: dass ich technisch eben nicht mehr so auf der Höhe
00:16:20: sein kann, wie ich das früher konnte.
00:16:22: Genau.
00:16:22: Und dann habe ich mich früher mal so ein bisschen rausgezogen
00:16:24: aus dem Firmen Alltag
00:16:28: und habe wahrscheinlich so 80% für Kunden gemacht, 20% für die Firma.
00:16:32: Das hatte den Riesenvorteil, dass alle Leute,
00:16:34: die bei uns in der Firma gearbeitet haben, total selbstständig arbeiten mussten.
00:16:37: Also kannst du wahrscheinlich von dir selbst sagen,
00:16:39: ich war halt nicht so viel verfügbar
00:16:41: und ich habe euch einfach viele Sachen auch einfach machen lassen.
00:16:44: Ich habe so das Gefühl, das war eigentlich ziemlich cool.
00:16:47: Also auf ganz vielen Ebenen.
00:16:49: Man kann ja immer sagen,
00:16:50: dass du jetzt nicht der Chef bist, der überall drauf sitzt
00:16:52: und überall seine Finger im Spiel hat, sondern bei den allermeisten Projekten
00:16:55: hast du eigentlich fast gar nichts mehr mit zu tun, außer dass du
00:16:58: rechtlich der Geschäftsführer von der Firma bist.
00:17:01: Aber da läuft die Kommunikation und die Aufgabenstellung und so weiter
00:17:05: ohne irgendwie dein Zutun und du bist dann eigentlich nur derjenige,
00:17:09: der es abrechnet am Ende.
00:17:11: Genau.
00:17:11: Und das ist natürlich auch die Idee, dass die Leute sehr selbstständig arbeiten
00:17:15: sollen, hat aber natürlich auch eine Kehrseite.
00:17:17: Also ich bin glaube ich zu wenig in manchen Projekten.
00:17:20: Und dann manchmal ein Stück weit zu weit weg.
00:17:23: Aber insgesamt finde ich das schon cool Modus, weil die Leute einfach viel Verantwortung haben.
00:17:26: Und bei uns arbeiten nur viel, viel Leute und die können alle selbst mit dem Kunden quatschen
00:17:30: und die können auch mal einen Preis absprechen und so weiter.
00:17:32: Also da vertraue ich den Leuten schon sehr.
00:17:35: Drifted aber natürlich jetzt von der Thematik der Auftragsfindung ein bisschen weg.
00:17:39: Ich schreibe es mal auf.
00:17:40: Genau. Und dann gibt es natürlich noch ganz viele andere Möglichkeiten, wie man Aufträge finden kann,
00:17:44: die wahrscheinlich offensichtlich sind, wenn man mal drüber nachdenkt.
00:17:48: Und das fängt natürlich damit an, dass man zum Beispiel, wenn man sich mal auf die Aufsicht der Aufträge befindet,
00:17:50: dann hat man auch so Ausschreibungen mitmacht.
00:17:51: Und Ausschreibungen habe ich noch nie gerne gemacht und mache ich auch nicht gerne.
00:17:57: Das war jetzt ein Thema, was wieder aufgekommen ist im Zuge dieser Auftragsflaute, nenne ich es mal.
00:18:02: Weil man da natürlich sich an jeden Grashalm klammert, der da so kommt.
00:18:06: Und dann muss man natürlich auch die ein oder andere Ausschreibung mitmachen.
00:18:10: Und haben wir tatsächlich auch gemacht.
00:18:11: Nicht erfolgreich.
00:18:13: Leider hat sich da so ein bisschen die Erfahrung aus der Vergangenheit bestätigt.
00:18:15: Du bist natürlich in Konkurrenz mit vielen anderen.
00:18:17: Wir sind jetzt keine Billigheimer.
00:18:19: Das heißt, ich.
00:18:20: Würde sagen, dass wir jetzt mit unserer Firmenstruktur schon günstige Preise anbieten können.
00:18:24: Also wenn du jetzt das vergleichst mit größeren IT-Häusern.
00:18:27: Ich sage jetzt mal Bechtle oder sowas.
00:18:29: Aber trotzdem müssen wir auch einen gewissen Preis aufrufen,
00:18:33: den vielleicht so Freelancer oder Firmen, die noch größere Probleme haben, die die einfach unterbieten können.
00:18:37: Und dann bist du schnell in einer Situation, wo du bei einer Ausschreibung halt in eine Röhre guckst.
00:18:41: Und wir haben mit coolen Partnern auch coole Ausschreibungen jetzt gemacht.
00:18:44: Mehrere Ausschreibungen, wo ich mir auch ein bisschen was von versprochen habe,
00:18:47: dass es auch gut zu unserem Tech-Stack passte.
00:18:49: Ist am Ende nichts.
00:18:50: Das ist nichts draus geworden.
00:18:50: Das waren jetzt, ich sage mal, insgesamt haben wir vielleicht fünf Ausschreibungen jetzt gemacht im letzten Jahr.
00:18:55: Und da ist jetzt nichts draus geworden.
00:18:56: Die Leute, die sich mit Ausschreibungen auskennen, das bin ich definitiv nicht.
00:19:00: Die werden jetzt vielleicht sagen, ja klar, bei fünf Ausschreibungen, da kommt natürlich nichts rum.
00:19:03: Musste 10, 15 oder 20 machen.
00:19:06: Und man muss natürlich auch Erfahrung in diesem Ausschreibungs-Business ein bisschen kriegen.
00:19:09: Also es gibt Leute, die können ja Ausschreibungen lesen und sagen,
00:19:12: aha, das ist gar keine Ausschreibung, sondern die ist speziell auf irgendeine Firma formuliert,
00:19:16: weil da bestimmte Formulierungen drin sind, die ungewöhnlich sind.
00:19:19: Und dann brauchst du dich da gar nicht bewerben.
00:19:21: Dann ist eigentlich sowieso schon klar, wer den Auftrag kriegt und so.
00:19:23: Das sind so Feinheiten.
00:19:25: Das Game kann ich natürlich nicht so spielen, wie das andere können.
00:19:28: Und trotzdem war das mal ganz interessant, das wieder mitzumachen.
00:19:30: Und du erinnerst dich, wir wollten da so ein Serious Game zum Beispiel auch entwickeln.
00:19:34: Hörte sich gut an, leider nicht an uns gegangen, die Ausschreibung.
00:19:37: Aber das ist natürlich eine Möglichkeit, vielleicht für die Leute da draußen,
00:19:39: die da Erfahrung gewinnen wollen, sich damit auch mal ein bisschen zu beschäftigen.
00:19:42: Kannst du da vielleicht ein, zwei Stichworte in den Raum werfen?
00:19:45: So Google-Keywords, die man suchen muss, um da einen Fuß ins Wasser zu bekommen?
00:19:50: Ja, habe ich alles vergessen.
00:19:53: Ja, ich kann da jetzt auch schlecht was empfehlen, weil ich jetzt kein Portal habe,
00:19:56: wo das einfach gut funktioniert hat.
00:19:58: Es gibt so deutsches Vergabeportal und so.
00:20:00: Da sind so Sachen, die da irgendwie bei mir im Hinterkopf klingeln.
00:20:03: Die meisten wollen auch immer einigermaßen viel Geld dafür haben,
00:20:06: dass man da direkt informiert wird über eine Ausschreibung und so Suchaufträge machen kann.
00:20:10: Andere wiederum sind dann kostenlos, aber technisch so grausam,
00:20:13: dass es wirklich schlimm ist, sich da durchzunavigieren.
00:20:16: Und man findet gar nicht die Sachen, die man suchen will.
00:20:18: Also ja, kann ich keine richtige Empfehlung abgeben eigentlich dazu.
00:20:23: Aber wenn man danach sucht, findet man schnell ganz viele Plattformen,
00:20:26: die sowas in der Richtung anbieten.
00:20:27: Und man findet auch ganz viele Leute, die einem bei den Ausschreibungen selbst helfen.
00:20:31: Also da gibt es wirklich Spezialisten, die einem helfen können.
00:20:33: Haben wir jetzt nicht engagiert.
00:20:34: Deswegen kann ich nicht sagen, ob das cool ist oder nicht.
00:20:37: Aber ich könnte mir vorstellen, wenn man in das Business richtig rein will,
00:20:40: dass man sich da vielleicht für einen Start Hilfe holt.
00:20:43: Aber ist ein Wild Guess.
00:20:45: Kann ich nicht sagen, ob das wirklich was bringt.
00:20:46: Genau.
00:20:47: Dann gibt es natürlich weitere Wege, auch Aufträge zu bekommen.
00:20:52: Und ein schöner Weg, den viele gehen,
00:20:55: und ich sage jetzt schön, obwohl ich das gar nicht so meine,
00:20:57: ist, dass man natürlich so netzwerkt und so Netzwerkveranstaltungen mitmacht.
00:21:00: Und bestimmt habe ich da mich schon mal aufgeweicht im Podcast hier darüber
00:21:03: oder mich dazu negativ geäußert,
00:21:05: weil ich eigentlich nichts mehr hasse als Netzwerkveranstaltungen.
00:21:08: Also zumindest die, bei denen es draufsteht.
00:21:10: Es gibt ganz tolle Veranstaltungen mit Unternehmern, wo ich gerne hingehe.
00:21:15: Aber wo nicht draufsteht,
00:21:16: dass das jetzt so eine Netzwerkveranstaltung ist.
00:21:19: Es gibt sogar Veranstaltungen, wo explizit draufsteht,
00:21:22: es soll nicht das eigene Produkt beworben werden.
00:21:24: Also die formulieren das ein bisschen netter, aber so sinngemäß.
00:21:27: Wo aber natürlich Leute dich anfragen können.
00:21:30: Und das ist irgendwie so eine ganz angenehme Atmosphäre.
00:21:33: Aber es gibt natürlich diese klassischen IHK-Unternehmer-Frühstücke.
00:21:36: Ich wurde letztens von der Sparkasse eingeladen zu einem Frühstück.
00:21:41: Und das ist natürlich so eine,
00:21:43: oft sind das so alte weiße Männerveranstaltungen
00:21:45: und so.
00:21:46: Wo ein Haufen Vertriebler hinkommen.
00:21:49: Meiner Erfahrung nach kommen da immer nur die Leute hin,
00:21:51: die gerade Aufträge suchen.
00:21:52: Also du kommst in Kontakt mit 1000 Leuten
00:21:54: und quatschst mit ganz vielen Leuten.
00:21:55: Und jeder einzelne will dir was verkaufen.
00:21:57: Und du willst aber selbst eigentlich ja nur was verkaufen.
00:21:59: Oder willst halt nichts verkaufen, aber nervt es trotzdem.
00:22:02: Also ich glaube, das ist genau wie mit den Ausschreibungen.
00:22:05: Man muss da so den richtigen Weg finden,
00:22:07: muss die richtigen Veranstaltungen finden.
00:22:09: Und dann kann das auch richtig cool sein.
00:22:11: Für mich war es jetzt nicht so richtig das Richtige.
00:22:14: Weil ich kann, glaube ich, gut smalltalken.
00:22:16: Ich kann mit den Leuten gut quatschen.
00:22:17: Ich freue mich auch wirklich mit den Leuten zu sprechen
00:22:19: und neue Leute kennenzulernen.
00:22:21: Und komme da, glaube ich, ganz gut an.
00:22:22: Aber ich kann das nicht gut haben.
00:22:24: Und ich mag das nicht, wenn Leute mir nur aktiv was verkaufen wollen.
00:22:27: Oder wie du das merkst, dann hast du jemanden da,
00:22:29: der ist total nett und alles.
00:22:30: Und plötzlich merkst du, wie das so ein bisschen dreht.
00:22:32: Und du merkst du, ah, der wollte eigentlich die ganze Zeit nur was verkaufen
00:22:34: und war nur nett, weil er dich irgendwie angekriegen will.
00:22:37: Und das ist nicht so mein Ding.
00:22:39: Aber ist natürlich trotzdem eine Möglichkeit,
00:22:40: auch mit Unternehmern in der Region in Kontakt zu kommen.
00:22:44: Das ist sicherlich auch sehr branchenabhängig.
00:22:46: Ob sowas funktionieren kann oder nicht.
00:22:47: Weil es gibt natürlich Sachen, die man jedermann verkaufen kann.
00:22:50: Also ich sage mal jetzt eine klassische Website wäre vielleicht ein Produkt,
00:22:52: das man auch ganz gut an ganz viele Leute verkaufen kann.
00:22:55: Diese Web-Entwicklung, die wir machen,
00:22:57: die ist natürlich schon so ein bisschen spezieller.
00:22:59: Und da triffst du jetzt nicht auf einer Veranstaltung
00:23:02: zehn Leute, die jetzt einen Bedarf an einer individuell programmierten Software haben.
00:23:07: Und vielleicht spielt das noch so eine gewisse Rolle,
00:23:09: dass das bei uns nicht so gut funktioniert.
00:23:12: Das heißt, wenn ich das jetzt richtig überblicke,
00:23:14: war für dich eigentlich der erfolgreichste Weg,
00:23:16: dass du dich proaktiv bei irgendwelchen,
00:23:19: also jetzt nicht klassischen Ausschreibungen,
00:23:21: aber zumindest bei Angeboten im Internet auf den einschlägigen Seiten beworben hast.
00:23:27: Genau.
00:23:27: Und das sind im Wesentlichen eben diese Freelance Aufträge gewesen,
00:23:30: wo Leute halt Entwickler suchen, also spezielle.
00:23:34: Ja, genau das, was wir machen.
00:23:35: Also PHP, Laravel, React, TypeScript.
00:23:37: Und dann habe ich natürlich je nachdem, wie dringend man sucht,
00:23:39: fasst man den Bereich ein bisschen weiter.
00:23:41: Also dann habe ich mich auch mal auf KI Ausschreibungen beworben oder
00:23:45: hab sagen können, ich habe ein Projekt, das ich jetzt auch noch nicht fertig habe.
00:23:45: Also ich habe ein Projekt, das ich jetzt auch noch nicht fertig habe.
00:23:46: Also ich habe ein Projekt, das ich jetzt auch noch nicht fertig habe.
00:23:46: Sachen gemacht, die wir vielleicht länger nicht gemacht haben.
00:23:48: Da gibt es so Geschichten, dass da noch jQuery angefragt wird und so.
00:23:51: Das können wir halt noch von früher.
00:23:52: Und dann habe ich das natürlich gemacht.
00:23:54: Und einerseits gibt es das natürlich auf den Plattformen.
00:23:56: Andererseits bin ich inzwischen auch gut vernetzt.
00:23:59: Hört sich so positiv an.
00:24:00: Aber jedenfalls kennen mich viele Personalvermittler
00:24:03: und schreiben mich dann wirklich auch mit Aufträgen an,
00:24:05: die bestenfalls zu meinem Profil passen.
00:24:07: Also da liegt dann unser Entwicklerprofil vor, zum Beispiel meins oder deins.
00:24:11: Und dann kommt dann, ich sage jetzt einfach mal von einem Ansprechpartner von Michael,
00:24:15: Michael Page, kommt dann eine E-Mail rein, wo dann drin steht hier,
00:24:19: wir suchen wieder in Bern einen Entwickler, der React kann.
00:24:22: Habt ihr nicht Lust, das zu machen?
00:24:23: Passt ganz gut auf euer Profil.
00:24:25: Und da hat man natürlich ein bisschen persönlicheren Kontakt.
00:24:27: Also grundsätzlich so diesen Kontakt zu dem Personalvermittler auch zu halten,
00:24:31: ist, glaube ich, gar nicht verkehrt.
00:24:33: Und früher habe ich mich eben selbst immer platziert und habe mich selbst beworben,
00:24:37: weil ich natürlich so ein bisschen den besten Lebenslauf hatte,
00:24:40: die meiste Erfahrung schon am längsten drin war.
00:24:43: Inzwischen habe ich so ein bisschen das Gefühl,
00:24:45: dass mein Lebenslauf nicht mehr so gut verfängt,
00:24:48: weil da zwar offenbar so Projekte draufstehen,
00:24:49: wo ich irgendwie so ein bisschen beteiligt war mit unseren Kunden und auch viel gemacht habe.
00:24:52: Aber das, was gesucht wird, ist eigentlich so ein sehr linearer Verlauf.
00:24:56: Also ich bin zwei Jahre bei McDonald's gewesen,
00:25:00: drei Jahre bei Coca-Cola, vier Jahre bei Pepsi
00:25:03: und bestenfalls große Namen, große Marken, wo ich dann war,
00:25:06: weil die Leute denken, wenn ich irgendwie bei Zalando war oder bei Apple,
00:25:10: dann bin ich der neueste Programmierer der Welt.
00:25:11: Das muss natürlich nicht unbedingt sein.
00:25:13: Und ja, meine Feststellung ist,
00:25:15: dass die größten Firmen meist die schlechtesten Einstellungsprozesse haben.
00:25:18: Aber das verfängt halt bei den Personalvermittlern und auch bei den Kunden.
00:25:22: Also wenn da jemand steht, der wirklich eine ganz klare, lineare Vita hat,
00:25:26: dann ist das einfach attraktiver, als dass mein Profil inzwischen ist.
00:25:29: Und ich wäre ja besser aufgehoben in so einer CTO-Rolle zum Beispiel,
00:25:32: wo ich auch so ein bisschen die Organisation zum Beispiel von dem Team übernehmen könnte
00:25:37: und aber auch technisches Know-how reinbringen kann
00:25:39: und weiß, wie man eben Projekte zu Ende führt, im Budget bleibt und so weiter.
00:25:42: Das wären eher Sachen, die für mich jetzt inzwischen ganz gut passen würden.
00:25:45: Die wären eher Sachen, die für mich jetzt inzwischen ganz gut passen würden.
00:25:45: Die werden aber weniger auf diesen Plattformen ausgeschrieben.
00:25:48: Deswegen bin ich jetzt in letzter Zeit auch oft hingegangen
00:25:50: und habe eben einzelne Entwickler und Entwicklerinnen von uns platziert,
00:25:54: die aber dann natürlich nicht den optimalen Lebenslauf wieder haben.
00:25:59: Und dann ist es manchmal ein Problem, dass sie angestellt sind bei mir
00:26:01: und eben keine Freelancer sind.
00:26:03: Keine Ahnung, warum da Firmen ein Problem damit haben,
00:26:04: weil das ja eigentlich Richtung Scheinselbstständigkeit und so besser ist.
00:26:08: Ja, aber deswegen war das immer zusehends ein bisschen schwieriger,
00:26:10: so auf diesem Kanal dann auch Aufträge zu finden.
00:26:14: Was aber gut funktioniert,
00:26:15: funktioniert hat und das ist jetzt wie Geheimtipp für alle,
00:26:17: die es bis hierhin geschafft haben.
00:26:19: Und das ist wirklich das, wie ich in letzter Zeit Aufträge gefunden habe.
00:26:23: Ich habe auf diesen Portalen Filter gesetzt auf Endkundenprojekte.
00:26:26: Will heißen Projekte, wo nicht ein Personalvermittler dazwischen sitzt,
00:26:30: der sagt, der Lebenslauf ist halt ein bisschen komisch oder passt nicht optimal,
00:26:34: sondern das waren Aufträge, wo der Endkunde, also die Firmen,
00:26:38: die eben Softwareleistungen stellen wollten,
00:26:40: direkt die Aufträge eingestellt haben und jemanden gesucht haben.
00:26:43: Und den kann ich natürlich schreiben.
00:26:45: Ich bin nicht Felix, der Freelancer oder ich habe nicht Kay,
00:26:47: den Mitarbeiter, den ich anbieten kann, sondern den kann ich schreiben.
00:26:51: Guck mal hier, wir sind eine kleine, coole Firma,
00:26:53: die moderne Softwareentwicklung macht.
00:26:55: Wir haben geile Projekte in der Vergangenheit gemacht.
00:26:57: Wir haben Kapazitäten für euch frei, können sofort anfangen.
00:26:59: Du kannst mich sofort anrufen.
00:27:01: Hör doch mal in unser Podcast rein, dann kriegen schon ein bisschen unsere Stimme mit
00:27:04: und merken, wir sind vielleicht ganz nette Typen und so.
00:27:07: Und das ist was, was wahnsinnig gut funktioniert hat.
00:27:10: In dem Moment, wo ich mit den Firmen selbst gesprochen habe,
00:27:13: kann ich mich da, glaube ich, sehr, sehr gut verkaufen.
00:27:14: Und das liegt im Wesentlichen daran, dass wir auch einfach ein cooles Produkt,
00:27:18: coole Leute, eine coole Dienstleistung machen.
00:27:21: Und da habe ich wirklich so eigentlich den Großteil der Aufträge jetzt rausgekriegt,
00:27:25: die wir so im letzten halben Jahr dann angefangen haben.
00:27:28: Und da kannst du halt so Filter setzen.
00:27:30: Bei den allermeisten Plattformen kannst du sagen,
00:27:31: hier, ich will nach Endkundenprojekten suchen.
00:27:33: Und jetzt werde ich natürlich nie wieder welche kriegen,
00:27:35: weil jetzt ganz viele Leute da draußen sind, die die vor mir abgrasen.
00:27:38: Nein, aber das ist wirklich was, was gut funktioniert,
00:27:40: weil man halt diesen Zwischenschritt nicht hat.
00:27:42: Sonst musst du dich ja zweimal bewerben.
00:27:43: Einmal beim Personalvermittler.
00:27:44: Der das Ganze ausschreibt, noch eine Provision abgreift.
00:27:47: Das ist ja nochmal negativ, was da auch dazu kommt.
00:27:49: Und du musst dich bei der Firma noch bewerben.
00:27:51: Und wenn du ein Endkundenprojekt hast, hast du halt nur einen Schritt.
00:27:54: Ja, und meistens ist es ja so, dass so diese einzelnen Entwickler, die gesucht werden,
00:27:58: da gibt es dann schon ein Team, die ein bisschen Verstärkung brauchen.
00:28:01: Und die brauchen dann eine Person Vollzeit ab jetzt
00:28:04: und lassen das dann über so einen Personalvermittler laufen.
00:28:07: Und das ist ja eigentlich auch nicht das, was wir machen wollen,
00:28:09: weil wir können ja gar nicht so aus dem Stand eine Person jetzt entbehren ab morgen,
00:28:14: weil der bei uns ist.
00:28:14: Weil der uns auch in irgendwelchen Projekten zu tun hat.
00:28:17: Und wie du ganz richtig sagst, ist das ja eigentlich auch die Zielgruppe, die wir haben.
00:28:22: Nämlich nicht einzelne Entwicklerpositionen in großen Teams,
00:28:25: sondern im Prinzip ein Kunde, der einen Auftrag hat und den uns übergibt.
00:28:29: Und wir schauen dann intern, welcher Mitarbeiter oder welche Mitarbeiterin
00:28:34: ist denn jetzt für diese oder jene Aufgabe besser geeignet.
00:28:37: Wir haben ja jetzt auch im Team unterschiedliche Kompetenzen und die ergänzen sich dann.
00:28:42: Oder wir können auch so ein bisschen Projektmanagement stemmen
00:28:44: und die Aufgaben dann verteilen, wenn mal jemand krank ist und solche Sachen.
00:28:48: Aber das findest du natürlich nicht bei so einzelnen Ausschreibungen, die eine Person suchen,
00:28:53: sondern wie du es gesagt hast, eher bei Kunden, die direkt ein Projekt ausschreiben
00:28:57: und denen eigentlich egal ist, wer das jetzt im Detail umsetzt.
00:29:00: Hauptsache es wird gemacht.
00:29:01: Genau. Wobei wir das ja schon auch gerne machen, dass wir Leute in Teams reinsetzen.
00:29:05: Also ich denke jetzt an unsere letzten größeren Aufträge.
00:29:08: Da haben wir das ja mitunter schon gemacht, dass wir in ein größeres Team auch
00:29:11: zum Teil mehrere Entwickler reingesetzt haben und auch so diesen Know-how-Transfer,
00:29:14: vorangetrieben haben. Also dass wir wirklich auch unser Wissen weitergeben.
00:29:18: An interne bestenfalls mit dem Outcome, dass die internen das Projekt irgendwann mal selbst übernehmen können
00:29:22: und wir wieder raus sind.
00:29:24: Also gerne machen wir das schon.
00:29:25: Aber du hast natürlich recht, wenn wir uns einen Auftrag designen würden,
00:29:28: dann würden wir einen grünen Wiese-Projekt nehmen, wo wir zwei, drei Entwickler dran setzen können,
00:29:34: wo wir einen bestimmten Zeit- und Budgetrahmen haben und dann wirklich loslegen können
00:29:39: und ein komplettes Produkt entwickeln können mit Front und Backend und allem, was dazu gehört.
00:29:42: Und das ist ja so ein bisschen der Modus,
00:29:44: den wir auch absichtlich fahren.
00:29:45: Ich kenne viele Firmen, die sagen, sie machen ein Entwickler, ein Projekt.
00:29:50: Das funktioniert natürlich gerade in größeren Firmen dann auch noch etwas besser.
00:29:53: Und die sagen, wenn ich jetzt für einen Entwicklenden kein Projekt habe,
00:29:57: dann sitzt er effektiv rum oder effektiv machen die dann so interne Projekte,
00:30:01: also basteln dann an einem internen CRM oder an der eigenen Website rum oder so,
00:30:06: bis die dann wirklich ein komplett neues Projekt dann auch wieder Vollzeit finden.
00:30:10: Und das ist ein total legitimes Geschäftsmodell, das auch so zu machen,
00:30:13: weil das natürlich in dem Moment, wo die Leute beschäftigt sind, auch sehr effizient ist.
00:30:17: Und das ist, glaube ich, auch eine Frage, die du beim letzten Mal mit rausgenommen hast,
00:30:19: so ein Projekt versus mehrere.
00:30:21: Wir fahren eben einen anderen Ansatz.
00:30:23: Wir versuchen so die Aufträge, die wir haben, eigentlich auf die Leute aufzuteilen.
00:30:27: Also wir haben das auch total gerne, wenn eine Person in einem Auftrag voll drin ist
00:30:31: und sich damit identifiziert, Kontakt mit dem Kunden hat und so weiter.
00:30:35: Aber die wenigsten Leute bei uns haben wirklich einen einzigen Auftrag,
00:30:38: sondern die meisten sind schon so, ja, ich sage mal 80, 20, 60, 40 oder so,
00:30:44: dass die in unterschiedlichen Aufträgen drin sind und ihre Stärken auch unterschiedlich einbringen können.
00:30:49: Weil das ist natürlich so, obwohl wir alle einen ähnlichen Tech-Stack haben,
00:30:52: gibt es einfach Leute, ich nehme dich einfach mal raus,
00:30:55: du kennst dich einfach mit diesen DevOps-Themen zum Beispiel und den ganzen Pipeline-Sachen und so.
00:30:58: Mit Docker-Kram kennst du dich einfach sehr gut aus.
00:31:01: Und da sind andere ein bisschen schwächer aufgestellt und dafür können andere dann wieder andere Sachen.
00:31:05: Und so versuchen wir natürlich die Leute auch so einzusetzen,
00:31:07: wie sie dann für das Projekt gerade passen.
00:31:08: Genau, du hast das ganz elegant auch hier übergeleitet in unsere Themen, Felix,
00:31:14: als hättest du es im Blick gehabt, nämlich genau diese Gegenüberstellung
00:31:18: von ein großes Projekt versus mehrere kleine Projekte.
00:31:23: Und das ist ja jetzt bei uns eine ganz spannende Position,
00:31:26: weil wir jetzt also im Verlauf der letzten Jahre beide Extreme eigentlich mal ausprobiert haben.
00:31:33: Wir hatten da jetzt unmittelbar, ich glaube, das haben wir schon öfter gesagt,
00:31:36: bis Anfang des Jahres noch ein Projekt, wo wir, glaube ich,
00:31:38: wirklich mit fünf Leuten an einem Projekt gesessen haben.
00:31:42: Ja, zum Teil sechs Leute, mit zwei externen Freelancern.
00:31:45: Genau.
00:31:46: Ein Riesending, was ja, glaube ich, 70 oder noch mehr Prozent von unserer Schaffenskraft abgebildet hat.
00:31:55: Und das ist jetzt im Verlauf dieses Jahres granuell so übergegangen zu mehreren einzelnen Projekten,
00:32:02: die vielleicht so 20 bis 30 Prozent Anteil ausmachen.
00:32:07: Mhm.
00:32:08: Wir haben jetzt eigentlich eine sehr schöne Übersicht zu sagen,
00:32:11: das eine oder das andere, was ist besser?
00:32:14: Und Felix, ich glaube, wenn ich dich frage mit dem Blick auf den Kontostand, was besser ist,
00:32:19: dann ist es wohl eher ein großes Projekt.
00:32:21: 100 Prozent.
00:32:23: Also es gibt nichts Besseres als alle Entwickler in einem Projekt
00:32:25: und alle können jede Stunde faktorieren.
00:32:28: Dann kommt dir das Geld aus den Ohren raus.
00:32:29: Also das ist natürlich das Allerbeste, was du machen kannst.
00:32:32: Auch alleine schon deswegen, weil du nicht so viel Contentwechsel hast zwischendurch
00:32:36: und morgens eine Aufgabe.
00:32:38: Aber anfangen kannst, bis du abends fertig bist und fertig.
00:32:41: Genau, genau.
00:32:42: Also du kannst wirklich durchberechnen.
00:32:43: Und vor allem kannst du ja, wenn du bei einem Kunden sitzt,
00:32:46: und das habe ich als Freelancer auch immer gemerkt,
00:32:48: wenn ich in den Aufträgen selbst drin war und zum Teil,
00:32:50: früher war das ja so, dass man beim Kunden da wirklich noch viel vor Ort war.
00:32:53: Also ich kannte das gar nicht, dass man groß remote arbeitet.
00:32:56: Ich hatte bei den meisten Sachen, hatte ich allenfalls mal einen Tag remote drin.
00:32:59: Aber eigentlich war ich fast immer noch vor Ort.
00:33:03: Und dann bist du natürlich vor Ort, kommst da irgendwie um neun Uhr morgens an
00:33:05: oder bei mir manchmal auch erst um zehn.
00:33:07: Und bis dann.
00:33:08: Und bis 18 Uhr da.
00:33:09: Ja, und dann wird von 10 bis 18 Uhr, vielleicht noch abzüglich der Mittagspause,
00:33:12: wird da durchberechnet.
00:33:13: Und ob du da jetzt zwischendurch mit jemandem über die neuesten React-Entwicklungen gesprochen hast oder so,
00:33:18: das war eigentlich uninteressant.
00:33:19: Das ist alles Arbeitszeit.
00:33:21: Und nicht mal in unfairer Weise, sondern man kann das ja gut argumentieren,
00:33:24: dass das alles Arbeitszeit ist.
00:33:25: Weil ich habe da jetzt nicht irgendwie am Handy gedattelt oder Däumchen gedreht,
00:33:27: sondern ja wirklich produktiv mich eingebracht.
00:33:30: Und das kann auch mal eine Diskussion sein mit den anderen Leuten, die da rumturnen.
00:33:33: Und das kannst du aber natürlich in so einem Projekt, wo du ständig den Fokus wechselst,
00:33:36: kannst du jetzt die ganzen Rüstzeiten und so nicht abrechnen.
00:33:39: Also wir könnten das zumindest nicht guten Gewissens machen.
00:33:42: Und wir gehen ja sogar hin und rechnen auch die ganzen Meetings eigentlich nicht ab.
00:33:46: Also ich würde mal sagen, wir rechnen 90 Prozent der Meetings, die wir machen.
00:33:49: Beim Kunden rechnen wir nicht ab, sondern ist in unserem Stundensatz ein bisschen abgebildet
00:33:53: und geht es ein bisschen unter.
00:33:54: Weil wenn ich jetzt mit einem Kunden eine halbe Stunde über eine Änderung spreche auf der Website
00:33:59: und am Ende machen wir da zehn Minuten Arbeit und dann stelle ich aber das Meeting in Rechnung,
00:34:03: das passt ihm dann oft einfach vom Verhältnis nicht.
00:34:05: Übrigens ein Fantastik.
00:34:06: Fantastischer Zirkelschluss zu dem, was wir als allererstes gesagt haben,
00:34:10: nämlich dass wir versuchen, unsere Kunden gut zu behandeln.
00:34:14: Und da spielt eben sowas rein, jetzt hier so ein bisschen Gratifikationsaufschub,
00:34:17: kurzfristig auf die Dollars zu verzichten, indem wir eben nicht die ganzen Meeting und Planungen abrechnen,
00:34:23: aber dann dafür über viele Jahre eben einen Kunden behalten, der sich nicht denkt,
00:34:27: boah, jetzt hat er mir für ein Meeting eine halbe Stunde abgerechnet, das mache ich aber nicht zweimal mit,
00:34:32: sondern die dann auch gerne wiederkommen und sich durch sowas gewertschätzt fühlen.
00:34:35: Und da übrigens auch kleiner Geheimtipp.
00:34:36: Von mir über die Jahre, das führt natürlich dazu, dass die Leute dir auch mal was erzählen,
00:34:41: weil wenn jeder weiß, ah, das wird abgerechnet, dann haben die auch schnell wieder aufgelegt.
00:34:45: Und wenn die aber wissen, man kann mit dem Felix quatschen und der rechnet da jetzt nicht jede Minute,
00:34:50: die wir da jetzt erzählen, ab, dann kommt man mit den Kunden natürlich auch ins Gespräch
00:34:53: und ist auf einer ganz anderen persönlichen Ebene, was für mich nicht nur beruflich interessant ist,
00:34:58: sondern ich finde das auch privat total interessant.
00:35:00: Also ich interessiere mich auch immer mega für die Projekte und für die Produkte von meinen Kunden.
00:35:04: Also wir haben ja Kunden, die verkaufen irgendwie individuell.
00:35:06: Individuelle Fahrradsättel und dann haben wir Kunden, die machen Verkehrsanlagen
00:35:11: und wir haben Kunden, die machen Duschbeschläge und die habe ich inzwischen auch zu Hause hier selbst
00:35:17: und bin total begeistert.
00:35:18: Also ich interessiere mich ja wirklich für das, was die Leute machen und was die Leute so erzählen,
00:35:21: auch aus ihrer Branche, aus ihrer Sparte.
00:35:24: Und das können die einem eigentlich nur in Ruhe erzählen, wenn die nicht so die ganze Zeit dran denken,
00:35:29: dass das jetzt abgerechnet wird oder dass das Arbeitszeit ist.
00:35:31: Das wollen wir auch gerne so beibehalten.
00:35:33: Aber um da nochmal hin zurückzukommen, das führt natürlich dazu,
00:35:36: dass man, wenn man jetzt zwischen den Aufträgen wechselt und ständig Meetings hat
00:35:40: und das ist ja meistens so, wenn man eben nicht in einem Projekt durcharbeiten kann,
00:35:44: dann führt das natürlich dazu, dass man viel, viel weniger Stunden abrechnen kann
00:35:46: und das merkt man auf dem Konto sofort, also keine Frage.
00:35:50: Also das heißt jetzt nur noch große Projekte, gar keine Nachteile?
00:35:53: Ja, wir kommen ja eigentlich aus einer total schwankenden Situation.
00:35:58: Wir haben ja mehrfach schon in unserer Firmenhistorie den Fall gehabt,
00:36:01: dass wir ein Projekt hatten, das dann plötzlich 70 oder 80 Prozent von unserem Umsatz gemacht hat.
00:36:05: Das hat dann klein angefangen.
00:36:06: Das ist immer größer geworden.
00:36:08: Und Kay, du kannst dich sicherlich daran erinnern,
00:36:09: dass wir in den letzten Jahren häufiger so das Gespräch hatten,
00:36:12: so nach dem Motto, wie kriegen wir unseren größten Kunden,
00:36:15: ja, wie werden wir denn los?
00:36:16: Eigentlich nicht, weil das sind ja traumhafte Aufträge.
00:36:19: Aber wie kriegen wir das hin, dass der nicht mehr so, ja, so einen großen Anteil hat,
00:36:22: was ja ganz viel macht.
00:36:23: Also der hat ja zum Beispiel eine ganz andere Macht auch in deinem Unternehmen.
00:36:26: Wenn der jetzt auf einmal sagt, so ich mache jetzt weniger oder mach mir mal einen guten Stundensatz,
00:36:30: dann kannst du ja gar nicht sagen, nee, mache ich nicht.
00:36:32: Oder wenn der sagt, ich habe hier ein Projekt, das ganz schnell fertig werden muss,
00:36:35: da musst du das zwangsläufig machen.
00:36:37: Du kannst ja nicht deinen größten Kunden riskieren.
00:36:39: Also das machst du ja nicht.
00:36:41: Und das sind natürlich totale Nachteile, die daraus entstehen.
00:36:43: Neben dem Riesenvorteil, dass es natürlich gutes Geld bringt.
00:36:46: Und in der Vergangenheit war es immer so,
00:36:47: dann war ein Kunde bei uns irgendwie für 70, 80 Prozent des Umsatzes zuständig.
00:36:51: Dann war uns das ein Dorn im Auge.
00:36:52: Wir haben neue Sachen gesucht.
00:36:54: Irgendwann sind die neuen Sachen so groß geworden,
00:36:56: dass wir plötzlich 70, 80 Prozent des Umsatzes hatten.
00:36:59: Und dann haben wir wieder gesagt, so, oh Mist, jetzt müssen wir irgendwie gucken, was wir machen.
00:37:02: Dann kommt ein neuer Auftrag dazu und der hat dann wieder 70, 80 Prozent des Umsatzes.
00:37:06: Wir haben uns natürlich dann von, ich sag mal in Anführungsstrichen,
00:37:09: von einem auf jetzt zwölf Mitarbeiter natürlich mehrfach auch im Umsatz verdoppelt.
00:37:13: Und dann kannst du das natürlich machen, dass du immer neue Aufträge findest,
00:37:16: die dann wieder 70 Prozent des Umsatzes machen.
00:37:18: Jetzt habe ich so das Gefühl, wir haben so eine Grenze erreicht.
00:37:21: Also wenn jetzt noch jemand kommen würde und 70 Prozent unseres Umsatzes machen würde,
00:37:24: da hätte ich nichts gegen.
00:37:27: Aber das wird so schnell nicht passieren.
00:37:30: Genau.
00:37:30: Und das ist natürlich ein Riesennachteil mit so einem großen Umsatz.
00:37:35: Und das ist natürlich ein Riesennachteil mit so einem großen Umsatz.
00:37:35: Das ist natürlich ein Riesennachteil mit so einem großen Umsatz.
00:37:35: Das ist natürlich ein Riesennachteil mit so einem großen Umsatz.
00:37:35: Das ist natürlich ein Riesennachteil mit so einem großen Umsatz.
00:37:35: Weil in dem Moment, wo der wegfällt, und das hatten wir jetzt eben Anfang des Jahres,
00:37:39: mit großem Vorlauf, deswegen alles ganz entspannt.
00:37:42: Aber in dem Moment, wo die wegfallen, fällt man natürlich sehr hart, sag ich mal.
00:37:47: Und man hat die Leute, die weiterhin Geld kosten.
00:37:50: Wir haben ja deshalb lange Zeit auch mit Freelancern zusammengearbeitet,
00:37:53: dass ich immer gesagt habe, wenn der große Auftrag mal wegfällt,
00:37:56: dann werfe ich die Leute halt raus von heute auf morgen und dann habe ich die Kosten nicht mehr.
00:38:00: Ja, jetzt waren die Freelancer alle so nett und so gut,
00:38:05: jetzt arbeiten die alle festangestellt bei uns.
00:38:08: Weil das einerseits mit diesen Scheinselbstständigkeitsthemen,
00:38:11: die natürlich total nervenentspannter war,
00:38:14: für die Firma insgesamt günstiger,
00:38:15: für den Mitarbeiter wahrscheinlich noch bessere Sicherheit.
00:38:17: Also ich glaube am Ende Win-Win.
00:38:19: Ja, jedenfalls ist mein Modell, dass ich alle rauswerfe,
00:38:22: wenn das Projekt nicht mehr da ist.
00:38:25: Das hat überhaupt nicht funktioniert, Gott sei Dank.
00:38:27: Weil heutzutage bin ich ganz froh mit der Situation, die wir so haben.
00:38:30: Aber ja, das ist natürlich schwer gegenzusteuern und ist eine schwierige Situation.
00:38:33: Also ich kann natürlich den Leuten da draußen nur empfehlen,
00:38:37: holt euch coole große Aufträge,
00:38:39: aber denkt auch mal so ein bisschen an die Situation,
00:38:42: wenn das mal nicht da wäre.
00:38:44: Und verlasst euch nicht zu sehr drauf.
00:38:46: Und ja, man ist natürlich in so einer wahnsinns Komfortzone,
00:38:50: wenn man in so einem Auftrag drin ist, bis er dann irgendwann weg ist.
00:38:54: Mir ist noch ein Aspekt jetzt letztens aufgefallen,
00:38:57: der mir vorher auch gar nicht so klar war und vielleicht auch nicht so offensichtlich ist.
00:39:00: Aber je größer der Auftrag ist,
00:39:03: desto,
00:39:04: weiter sind die Verantwortlichen von mir als Entwickler weg.
00:39:08: Das heißt, bei so Riesenaufträgen,
00:39:10: da gibt es dann irgendwelche Ausschreibungen oder irgendwelche Beauftragungen.
00:39:14: Und dann geht das erst durch fünf Legal- und Wirtschaftsabteilungen,
00:39:17: bevor bei uns eigentlich ein Auftrag ankommt,
00:39:19: an dem wir aber eigentlich gar nichts mehr machen können.
00:39:21: Und der dann meistens auch weit von dem entfernt ist,
00:39:25: was eigentlich die Leute, die so eine Anwendung benutzen,
00:39:28: dann auch brauchen.
00:39:29: Und das finde ich bei kleinen Projekten ganz charmant,
00:39:32: dass die Leute,
00:39:33: die unsere Auftraggeber sind und die mit mir konkret die Aufgaben besprechen
00:39:38: und auch in Auftrag geben,
00:39:40: dass das nachher die Menschen sind, die es auch wirklich benutzen.
00:39:43: Und wenn da irgendwelche Unklarheiten sind, irgendwas nicht ist,
00:39:47: dann rufe ich die einfach an und frage Hey, willst du den Button hier links oder rechts haben
00:39:51: oder grün oder pink?
00:39:52: Und was soll der eigentlich machen?
00:39:53: Und dann kann man das innerhalb von einer Minute persönlich klären
00:39:56: und hat vielleicht noch ein nettes Gespräch gehabt.
00:39:58: Und in so großen Projekten, da wird es dann viel, viel schwerer.
00:40:02: Da steht dann okay,
00:40:03: der Button soll links, aber alle wissen, links ist er blöd.
00:40:06: Aber so ist das beauftragt.
00:40:07: Na gut, da kann man jetzt nichts machen.
00:40:09: Und das ist ja frustrierend eigentlich für alle.
00:40:10: Für mich, der das umsetzen muss und weiß, ach, nicht so 100 Prozent die optimale Lösung.
00:40:16: Und für die Leute, die es benutzen, dann wahrscheinlich auch nicht.
00:40:20: Ja, und ich kann das auch noch weiterführen,
00:40:21: weil ich natürlich dann auch gerne direkt mit den Geschäftsführern spreche,
00:40:25: die dann zum Beispiel auch die Budgetverantwortung haben.
00:40:27: Und das ist in Konzernen natürlich auch wieder anders.
00:40:29: Dann gibt es da einen Teamleiter, der hat seine eigenen Vorstellungen.
00:40:31: Dann gibt es darüber aber noch wieder
00:40:32: welche und dann gibt es noch eine ganz große Firmenagenda darüber.
00:40:36: Und an allen Stellen kann das irgendwie gekippt werden.
00:40:38: Und wenn alles klar ist, dann kommt noch der Einkauf
00:40:40: und versucht noch irgendwie zu verhandeln.
00:40:42: Obwohl eigentlich alle wissen, das Ding ist unter Dach und Fach.
00:40:45: Und das nervt natürlich ohne Ende.
00:40:47: Aber da stecken die großen Budgets drin.
00:40:49: Und noch eine andere Sache, die so ein bisschen da reingeht,
00:40:51: was du am Anfang gesagt hast.
00:40:53: Mir persönlich geht es so beim Entwickeln und auch bei den Merchrequests
00:40:56: und bei allem anderen, so meiner alltäglichen Arbeit.
00:40:59: Wenn ich in einem Projekt drin bin,
00:41:01: dann nörde ich mich da morgens in den Tunnel
00:41:04: und komme abends um 9 Uhr raus, total verwundert, dass es schon abends ist.
00:41:08: Und konnte aber in einem so durcharbeiten.
00:41:10: Und je mehr Projekte das so sind,
00:41:12: zwischen denen ich hin und her wechseln muss,
00:41:13: desto erschöpfter bin ich einfach.
00:41:16: Also da bin ich nach so einem Tag, 10 Stunden,
00:41:18: darf man nicht sagen, 8 Stunden im Tunnel,
00:41:22: bin ich immer noch fit und munter,
00:41:23: weil es für den Kopf nicht so anstrengend ist.
00:41:25: Also wenn ich alle 15 Minuten hier ein Merchrequest in dem Projekt,
00:41:29: hier in das, dann kommt der Kunde, will da was.
00:41:31: Da bin ich nach 3, 4 Stunden schon im Eimer.
00:41:34: Das ist interessant, das ist bei mir anders.
00:41:36: Man hat natürlich eine viel höhere Produktivität.
00:41:38: Also ich jetzt, wenn ich in einem Projekt durcharbeiten kann,
00:41:40: ist genau wie bei dir.
00:41:41: Dann gehst du in den Tunnel rein und machst 4, 5, 6 Stunden das Gleiche,
00:41:44: gehst nicht aufs Klo, isst nichts
00:41:46: und am Ende hast du super coole Sachen gemacht,
00:41:49: hast Bock darauf gehabt und das ist schon cool.
00:41:51: Aber anstrengend finde ich das schon.
00:41:55: Also ich sage mal, bei mir brennt die Tastatur.
00:41:57: Wenn ich arbeite, dann hacke ich hier wirklich so rum,
00:42:01: dann habe ich wirklich manchmal das Gefühl,
00:42:03: dass die Tasten heiß werden, weil ich so wild hier code
00:42:05: oder E-Mails schreibe oder alles mögliche.
00:42:08: Frischer im Kopf und fitter und irgendwie entspannter für mich ist aber eigentlich,
00:42:11: wenn ich ab und zu mal einen Kontextwechsel habe.
00:42:12: Also wenn ich so mehrere Sachen machen kann.
00:42:14: Wie gesagt, nie so effizient, als wenn man eine Sache macht.
00:42:18: Aber wenn man immer mal so einen Themenwechsel drin hat,
00:42:20: bleibe ich eigentlich frischer im Kopf und bleibe so mehr dabei
00:42:23: und habe so das Gefühl, dass der Tag fast noch schneller vorbeigeht.
00:42:26: Wenn dann, dann schreibst du hier eine E-Mail,
00:42:28: dann ruft dich noch mal jemand an, dann code es in kleine,
00:42:31: kleine Stückchen, dann sprichst du mit Mitarbeitenden,
00:42:33: dann planst du ein bisschen Weihnachtsfeier und schwupps, der Tag weg.
00:42:36: Wichtig für die Abwechslung ist es sicherlich über einen langen Zeitrahmen,
00:42:39: dass man wirklich nicht in einem halben Jahr tagtäglich
00:42:42: in demselben Projekt drin steckt mit den gleichen Leuten.
00:42:44: Es hat auch so seinen Reiz, aber das schleift sich auch so ein bisschen aus.
00:42:48: So einen anderen Aspekt, den ich als technischer Leiter
00:42:50: oder als Technical Lead ja interessant finde,
00:42:53: ist, dass man bei so kleinen Projekten, die dann häufiger anfangen
00:42:56: und häufiger auch abgeschlossen werden, einfach mal neue Sachen ausprobieren kann.
00:43:01: Bei so großen Projekten, da wird der TechStack einmal festgelegt
00:43:04: und dann fährt man da ein oder zwei oder drei Jahre drauf rum.
00:43:06: Stimmt.
00:43:07: Und hat dann vielleicht auch nicht mehr so die Möglichkeit,
00:43:09: wenn einem auf einmal was Besseres einfällt, das ganze Projekt mal eben umzubauen.
00:43:12: Und bei neuen Projekten, da kannst du dann noch mal frisch überlegen,
00:43:15: okay, was haben wir denn bisher eingesetzt?
00:43:17: Lara, ist das noch gut?
00:43:19: Was gibt es vielleicht für Packages, die einem Sachen jetzt abnehmen,
00:43:22: die sich bei dem vorherigen Projekt so als Pain Point herausgestellt haben?
00:43:26: Oder wie können wir einfach so ein bisschen auf unserem TechStack herum iterieren
00:43:29: und mal neue Sachen,
00:43:30: ausprobieren?
00:43:31: Jetzt letztens zum Beispiel, eben daraus resultierend,
00:43:34: haben wir ein neues Tool gefunden, das wir jetzt gerade ausprobieren.
00:43:37: Felix, da erzähle ich dir auch was Neues.
00:43:38: Margo heißt das für PHP und das ist ein Sammeltool für so Codequalität.
00:43:44: Also das nimmt einem ganz viel kombiniert ab, was vorher einzelne Tools gemacht haben.
00:43:49: Also statische Codeanalyse, was jetzt meistens durch PHP-Stand passiert, nimmt das ab.
00:43:54: Limiting, Formatierung, also automatische Codeformatierung und so.
00:43:58: Codequalität-Checks.
00:44:00: Kombiniert das alles in einem Projekt, ist jetzt gerade aktuell in der Beta,
00:44:03: aber das finde ich einen spannenden Kandidaten, um bei uns den Backend-Qualitäts-TechStack
00:44:09: ein bisschen zu vereinheitlichen.
00:44:10: Und das sind eben Sachen, die kann ich jetzt bei so einem neuen Projekt mal ausprobieren,
00:44:14: mit vielleicht zwei Controllern und drei Models, weil da noch nicht so viel los ist.
00:44:17: Und wenn es sich als nicht so gut herausstellt, dann ist der Weg auch jetzt nicht so groß,
00:44:22: das nochmal umzubauen.
00:44:23: Und das geht aber eben nur bei so kleinen Projekten.
00:44:26: Ja, total.
00:44:27: Gut, ich glaube, meine...
00:44:30: Aufzeichnungen sind durch.
00:44:31: Wir haben da jetzt doch aus den paar Stichpunkten, die wir in der letzten Folge angerissen haben,
00:44:36: doch noch einen ganz gehaltvollen Podcast rausgenommen, habe ich zumindest so das Gefühl.
00:44:41: Ja, und man könnte ja so viel zu den einzelnen Themen noch erzählen.
00:44:43: Wir sind ja viel abgeschweift jetzt auch Richtung unsere Historie und so ein paar Dinge nebendran.
00:44:49: Ich würde ja gerne noch was dazu erzählen, zum Beispiel, dass ich ja Angst habe, Leute zu verlieren,
00:44:54: also Mitarbeitende zu verlieren, weil ich manchmal Angst habe, dass ich denen zu langweilige Aufgaben gebe und sowas.
00:44:58: Das sind alles so Themen, die man jetzt hier anschließen könnte.
00:45:00: Aber die machen wir fein in dem neuen Podcast.
00:45:03: Felix hat Angst, Mitarbeiter zu verlieren durch langweilige Aufgaben.
00:45:11: Okay, interessant.
00:45:13: Ja, dann, Felix, fantastische Runde.
00:45:17: Ich hoffe, dein Tee war ebenso genüsslich wie mein Kaffee.
00:45:21: Und dann sehen wir uns zu einer nächsten Folge wieder, deren Thema ich glaube ich noch gar nicht weiß.
00:45:26: Ja, wunderbar.
00:45:27: Das Thema werden wir schon herausfinden.
00:45:29: Und ich freue mich auf dich.
00:45:30: Ich fand es auch total spannend.
00:45:31: Ich habe jetzt nur ein bisschen Angst, dass wir nie wieder Aufträge finden,
00:45:33: weil ich ganz vielen Leuten da draußen gute Ideen gegeben habe.
00:45:36: Aber im Moment sind wir ganz gut versorgt.
00:45:37: Also, Kay, mach's gut und danke dir.
00:45:40: Tschüss.
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